Neu-Isenburg - Hausgemacht – das ist das Markenzeichen der Fastnachtsveranstaltung der Siedlergemeinschaft Buchenbusch. „Wir sind schon ein bisschen Stolz, dass wir alles aus den eigenen Reihen auf die Beine stellen können“, freute sich Vorsitzender Peter Brauch.
Beste Stimmung unter den bunt gekleideten Narren im Saal der Buchenbuschhalle.
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Lediglich vom Karnevalverein Watze kamen die Garde und die Eulenspiegelgarde. Am Samstagabend war die Buchenbuschhalle wieder einmal ausverkauft, viele Besucher waren kostümiert. Die Hausband, das Interton Trio, verstärkt durch Peter Sauer am Drum Set, sorgte schnell für beste Stimmung. Braun begrüßte zu einem tollen Abend mit vielen Überraschungen – und versprach nicht zu viel. Insbesondere die Playback-Show ist legendär – und darauf freuten sich auch die meisten Narren in der Halle.
Los ging es mit Helmut Krapf, der sich als gestandener Mann in der Bütt präsentierte. Dem stellte dann Helga Völker ihr eigenes Bild von der „Krone der Schöpfung“ gegenüber. Wie es auf dem Arbeitsamt zugeht, wenn ein Sprendlinger Arbeit sucht, das führten Thomas Krapf und Host Schimkat vor und ernteten viel Gelächter für ihre kuriosen Antworten.
Das Gesangs-Trio Karl-Heinz Müller, Horst Schimkat und Gerd Jacubasch sorgte mit selbst getexteten Liedern für Begeisterung. Recht ernste Themen sprach dann Horst Schimkat als „kritischer Zeitbetrachter“ in der Bütt an. „Zur Flucht gezwungen geht es los, wenn es sein muss auch mit dem Boot“, ging Schimkat auf die Situation von Flüchtlingen ein und hofft, nie in eine solche Lage zu kommen. Das Fehlurteil gegen Gustl M., die Skandale des ADAC aber auch der berühmte Stinkefinger von Peer Steinbrück im Wahlkampf waren weitere Themen.
Dann wurde es richtig lebendig auf der Bühne, die Eulenspiegelgarde zeigte ihren Tanz „Die schnellste Maus von Mexiko“ und wurde mit großem Applaus bedacht. Noch mehr Beifall erhielten freilich die tanzenden Siedler-Männer, die sich zur Schlagermelodie „Winni, winni“ als Südsee-Schönheiten im leichten Wellentakt wiegten – eine Zugabe war fällig. Und dann kam sie, die mit Spannung erwartete Playback-Show. Da lief wieder einmal der Ur-Siedler Helmut Krapf zur Höchstform auf. Lagen ihm beim Lied „So schön kann doch kein Mann sein“, wie es einst Gitte sang, die Frauen zu Füßen, so war es am Ende der ganze Saal, der mit ihm sang „Millionen Frauen lieben mich“.
Zum großen Finale versammelten sich alle Mitwirkenden um das Prinzenpaar auf der Bühne und ließen den wunderbaren Abend ausklingen.
(lfp)
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