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INTERTON TRIO

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Interton Trio reiht für guten Zweck Schlager an Schlager

 

Von Leo Postl

 


Rund 200 Gäste kamen zum Benefizkonzert mit dem Interton Trio ins katholische Gemeindezentrum St. Josef.

Der Erlös geht an die Speisekammer.


Neu-Isenburg.

Fröhliche Stimmungslieder ohne Ende aus den Jahren des deutschen Wirtschaftswunders drangen aus dem Saal des katholischen Gemeindezentrum St. Josef in Neu-Isenburg. „Nein, das ist keine vorgezogene Eröffnung der neuen Faschingssaison, sondern ein Benefizkonzert mit dem Interton Trio aus Dreieich zugunsten der Speisekammer hier unten“, erklärte ein Gast, der sich draußen vor dem Saal gerade eine Zigarettenpause gönnte, dem verwunderten Passanten.

Das Interton Trio mit seinen Gästen brannte ein musikalisches Feuerwerk mit den besten Liedern und Melodien aus den Wirtschaftswunderjahren ab. Der Funke der Begeisterung sprang schnell auf das Publikum über, das wiederum motivierte die Akteure auf der Bühne, sich noch mehr ins Zeug zu legen. So schien der Reigen der Begeisterung kein Ende nehmen zu wollen, denn immer wieder stimmte Helmut Sauer mit seinen Musikern und Sängern neue Hits an, die gar jene wieder in den Saal zurück holten, die schon den Mantel angezogen hatten und eigentlich gehen wollten.

Welle der Hilfsbereitschaft

Am Anfang war es nur eine Idee, mit einem Benefizkonzert der Speisekammer St. Josef, und damit vielen hilfsbedürftigen Menschen in Neu-Isenburg zu helfen - doch dann wurde eine richtige Welle der Hilfsbereitschaft daraus. „Wir wollten es einfach mal versuchen und sehen was wirklich daraus wird: Dass es ein so großer Erfolg werden würde, hat am Anfang wohl kaum jemand gedacht“, beschrieb Erster Stadtrat Stefan Schmitt.Aus dem angekündigten Benefizkonzert mit dem Interton Trio, bestehend aus dem Leiter Helmut Sauer, Karlheinz Kastner und Hans Lenk, wurde plötzlich ein Quartett, denn Peter Sauer saß ebenfalls mit seinem Schlagzeug auf der Bühne und machte mächtig Stimmung.

Doch damit nicht genug. Mit dem Isenburger Original, dem ehemaligen Watz Karl-Heinz Müller, sowie dem singenden Karnevalisten aus dem Buchenbusch, Horst Schimkat, gesellten sich weitere Förderer der Idee von Helmut Sauer dazu. Schließlich kamen noch Gerd Jacobasch, bekannt von den Melodia Boys, sowie mit Laura Protzmann und Maria Lather noch zwei weitere Stimmen, die sich dem Benefizgedanken spontan angeschlossen hatten, hinzu. Pfarrer Martin Berker hieß als Hausherr die vielen Gäste willkommen und dankte den Initiatoren des Benefizkonzertes für diese tolle Idee, sich für notleidende Mitmenschen einbringen zu wollen. „Wir wissen um die Not vieler Bürger in dieser Stadt, die jede Woche zur Speisekammer in unserem Haus kommen. Deshalb war es für den Kirchenvorstand eine Selbstverständlichkeit, diesen Raum für das Benefizkonzert zur Verfügung zu stellen“, sagte Berker.

Bürgermeister Herbert Hunkel hob die großen Verdienste der Speisekammer St. Josef für die ganze Stadt hervor und dankte den 40 ehrenamtlichen Helfern um die Leiterin Annette Mühl für ihre Bereitschaft, sich für andere zu engagieren. Als Geste der Stadt überreichte Hunkel einen Scheck in Höhe von 2500 Euro.

Psychische Belastung

Annette Mühl schilderte den rund 200 Gästen im Saal noch einmal recht eindrucksvoll die Situation vieler Menschen in der Hugenottenstadt, die tatsächlich auf Spenden für das Überleben angewiesen sind. „Zur Abholung von Lebensmitteln kommt bestimmt niemand gerne“, sagte Mühl. Sie verwies damit auf die psychische Belastung jener, die zur Ausgabe kommen. Da die Not noch zunehmen werde, appellierte Annette Mühl weiter an die Spendenbereitschaft von Bürgern, Firmen und Organisationen - aber auch an Menschen, die das Team der Speisekammer künftig mit ihrem persönlichen Einsatz unterstützen wollen. Mittlerweile kämen Hilfesuchende sogar aus Sprendlingen zur Speisekammer St. Josef.

„Das machen wir bestimmt wieder - aber dann in der Hugenottenhalle“, zeigte sich Schirmherr Stefan Schmitt beeindruckt. „Wir hatten hier rund 200 Besucher, 300 hätten wir haben können, und da geht noch was“, blickte er schon mal in die nahe Zukunft. Er überreichte einen Scheck über 2000 Euro als Vorschuss aus der Abendveranstaltung, schließlich summierten sich die Einnahmen sogar auf 3215 Euro. Weitere 200 Euro kamen vom KSV Neu-Isenburg hinzu.


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