In der Buchenbuschhalle genossen die Narren die Sitzung der Siedlergemeinschaft. Neben gelungenen Vorträgen erlebten die Besucher auch schmissige Tanzeinlagen
Neu-Isenburg. "Wer viel schafft, der darf auch mal feiern — und wir haben viel geschafft hier im Buchenbusch“, sagte Helmut Krapf. Der scheinbar ewig junge „Siedler“ und immer noch unermüdliche Karnevals-Aktivist war auch bei der Veranstaltung am Samstagabend wieder mehrmals im Mittelpunkt des närrischen Treibens in der Buchenbuschhalle.
Doch auch der Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Buchenbusch, Peter Braun, sowie Helga Völker und Horst Schimkat trugen ihren Teil zum närrisch-ereignisreichen Abend bei. Eine große Anerkennung gebührt wieder einmal Ursula Braun, die es erneut bestens verstand, »ihren Männern“ nicht nur passende Ballettkleidchcn auf den Leib zu schneidern, sondern auch eine adäquate Choreographie. Für die stimmungsvolle musikalische Unterhaltung sorgte das lnterton Trio um Helmut Sauer.
Schöne Faschingszeit
Das Prinzenpaar, Prinz Andreas 1. und Prinzessin Elke II. samt Prinzenbegleiter James Lange, wünschte den Narren im Buchenbusch eine schöne Faschingszeit. Den Bühnenreigen eröffneten Rudolf Witzig, der seine Erfahrungen als Schwarzarbeiter zum Besten gab, sowie Helmut Krapf und Helga Völker, die sich in einem Zwiegespräch auf die Schippe nahmen. Erster tänzerischer Höhepunkt war die Eulenspiegelgarde der Wafze als tanzende Matrioschkas — perfekt inszeniert von Peter Boländer. Das Narrenvolk forderte gleich mehrere Zugaben.
Auf brisantes politisches Terrain wagte sich Horst Schimkat als »kritischer Zeitbetrachter“. Für seine Erkenntnisse zum Asylanten-Tod in der Zelle und zur Bundestagswahl mit den »sinkenden Schiffen“ der renommierten Parteien bekam er großen Applaus. »Warum schickt ihr uns in die Hölle“, sang fragend Horst Schimkat, auf Grundlage der bekannten Schlagermelodie von Wolfgang Petry, zum Thema Bundeswehr in Afghanistan.
Playback-Schau
Finaler Höhepunkt der Bühnenschau war die mit Spannung erwartete Playback-Schau der Siedler. Hier glänzte einmal mehr Helmut Krapf als Schlagerstar »Christina Bach“ sowie Peter und Ursula Braun, die den „Rum von Barbados“ präsentierten.
Lustig ging es auch zu, als Band-Leader Helmut Sauer unerwartet das Gummiboot enterte und sich zur schönen Badenixe gesellte. Da schauten Horst Schimkat und Erich Simon ganz schön verdutzt drein.
Die »Ballettratten“ des Männerballetts der Siedler hätten sicherlich ihren Tanz auch zum Radetzkymarsch tanzen können, die Narren wären immer noch begeistert gewesen. Die Augenweide wurde mit langem Applaus bedacht. lp
Helmut Sauer enterte zur Überraschung von Horst Schimkat (links) und Erich Simon das Gummiboot mit der schönen Badenixe drin.
Horst Schlmkat (1.) lockte den Ex-Watz, Karlheinz Müller, zum Duo auf die Bühne. Für sie liegt offenbar nicht Frankfurt, sondern Neu-lsenburg am Main. Fotos: Ip