Dritter "Bunter Abend im Herbst" im voll besetzten Sprendlinger Bürgerhaus / Stimmungs- und Schunkellieder
Sprendlingen (epa/klg) - Die Eintrittskarten waren schon seit Monaten vergeben, das Interesse am inzwischen dritten "Bunten Abend im Herbst" riesig groß - und das, obwohl sich auf der Bühne des Sprendlinger Bürgerhauses am Sonntag beileibe keine Stars oder Künstler mit großen Namen ein Stelldichein gegeben hatten. Der "Bunte Abend im Herbst" wartete mit vielen in Sprendlingen bekannten Akteuren auf - angefangen vom Interton-Trio bis hin zum hoch dekorierten Tanzsportclub "Bimmbär". Alles in allem eine Mischung aus Bekanntem und Bewährten, aber zurecht geschnitten auf das Dreieicher "Heimatgefühl". Kein Wunder also, dass dieser bunte Abend das Sprendlinger Bürgerhaus bis auf den letzten Platz gefüllt hatte.
Hervorgegangen ist dieser kulturelle Heimatabend aus einer Idee des inzwischen 88-jährigen Frisörmeisters Georg Schlapp. Der hatte vor drei Jahren die Idee gehabt, den "alten" "Sprendlingern einen regelmäßigen Stammtisch anzubieten - so, wie man ihn aus früheren Jahrzehnten kennt. Die Idee griff um sich, der Stammtisch fand und findet noch immer guten Zuspruch - doch irgendwann wollten seine Besucher mehr: ein buntes Fest als jährlichen Höhepunkt ihrer regelmäßigen Treffen. Der "Bunte Abend im Herbst" war geboren und wurde von Jahr zu Jahr größer. Sehr großen Anteil daran hat nach wie vor Georg Schlapp.
Auch am Sonntag zeigten sich die Gäste rundum begeistert. Nach dem Grußwort durch Schirmherr Bürgermeister Dieter Zimmer, der den "Bunten Abend" als einen Ausdruck der Verbundenheit zur Heimat und zur Förderung des Zusammenhaltes würdigte, sorgten Doris und Albert Stroh mit dem "Sprendlinger Lied" für die richtige Einstimmung.
Dass man sich in den Vereinen intensiv um den Nachwuchs bemüht wird, bewies die Volkstanzgruppe "Die Dreieicher" mit ihrem Beitrag zum Programm. Ihre jüngsten Mitglieder zeigten mit ihrem Tanz, einstudiert von Trainerin Gisela Müller, dass die volkstümlichen Traditionen in Dreieich eine gute Heimstätte gefunden haben.
Die Herzen der Schlagerfreunde erwärmten Margit Neubecker und das Interton-Trio mit Evergreens und Schunkelliedern, bei denen manche Zuhörerin und mancher Zuhörer die Melodien mitsummte.
Künstlerisch anspruchsvoll und von hoher Qualität bei der Interpretation war der Auftritt der Dreieicher Gruppe tonART. Chorleiter Oliver Alt hat den 1990 gegründeten Chor zu einem ausgezeichneten Klangkörper geformt, der auch vor schwierigen Musikstücken nicht zurückscheut.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der musikalische Beitrag von Helmut Keim und den Evergreen Singers. Keim hatte den Gesangspart anstelle des ursprünglich vorgesehehen, aber erkrankten Heinz Kaut übernommen. Neben dem Dreieich-Lied kam vor allem das Potpourri russischer Volksweisen und Schlager gut beim Publikum an.
Einen besonderen tänzerischen Akzent setzten die Vizeeuropameister im Gardetanz vom TSC Bimmbär. Nicht wie gewohnt in ihren glitzernden Kostümen, sondern in traditioneller japanischer Kleidung boten sie ein Feuerwerk von Schrittkombinationen und Hebefiguren. Ihr Auftritt, einstudiert von Bianca Friedrich, blieb nicht ohne Zugabe.
Nach der Pause verzauberte im wahrsten Sinne des Wortes der Magier Gutelli und seine Partnerin die Gäste, ehe alle Mitwirkenden auf der Bühne das Publikum zum Mitsingen aufforderten, unterstützt vom nimmermüden Helmut Sauer und dem Interton-Trio.
Die Moderation des Programms hatte Robert Lösch übernommen, der sich in der Vergangenheit mit vielerlei Aktionen und Projekten für das Altenpflegeheim "Haus Dietrichsroth" engagiert und beispielsweise zwei Benefiz-CDs finanziert hat.
Und auch diesmal kann sich das Altenpflegeheim über eine Spende freuen, die sie über die "Bürgerhilfe Dreieich" erreichen wird: Immerhin waren es 1165 Euro, die an diesem Abend anstelle eines Eintrittsgeldes zusammen gekommen sind.
Die Volkstanzgruppe „Die Dreieicher“ (links auf der Bühne), die Evergreen Singers mit Helmut Keim (daneben) sowie das Interton-Trio mit Helmut Sauer (Mitte mit Gitarre) gehörten zu den Akteuren beim 3. „Bunten Abend im Herbst“. Foto: Pathe